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Buy Now, Pay Later: Echtes Schnäppchen oder risikoreiche Lösung? 

2025-09-02

„Jetzt kaufen, später bezahlen” - das klingt bequem und verlockend. Kein Wunder, dass immer mehr Onlineshops diese Option anbieten. Doch so praktisch Buy Now, Pay Later (BNPL) auch ist: Wer die Risiken unterschätzt, kann schnell den Überblick über seine Finanzen verlieren. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, bevor Sie die nächste Ratenzahlung klicken. 

Wenn Sie sich nur zwei Dinge merken sollten:
👉 BNPL ermöglicht es, den Kaufpreis in mehrere Raten aufzuteilen.
👉 Das ist bequem – sollte aber mit Bedacht genutzt werden. 

Doch auch wenn diese Zahlungsmethode die monatliche Budgetplanung erleichtert und immer beliebter wird, birgt sie Risiken: Wer mehrere Zahlungen gleichzeitig laufen hat, verliert schnell den Überblick. Das kann dazu führen, dass das Konto ins Minus rutscht – vor allem, wenn keine ausreichenden Rücklagen vorhanden sind. 

Was ist Buy Now, Pay Later (BNPL)? 

Wie der Name schon sagt, bedeutet Buy Now, Pay Later, dass Sie einen Kauf sofort tätigen, die Zahlung aber aufschieben. Je nach Anbieter können Sie den Betrag entweder in mehreren Raten (meist drei oder vier) oder gesammelt nach einer bestimmten Frist begleichen. In der Regel liegen zwischen Kauf und vollständiger Zahlung maximal 90 Tage. 

In den letzten Jahren haben mehrere zahlreiche Start-ups diesen Service eingeführt, darunter bekannte Anbieter wie Klarna, Alma, Scalapay oder Floa Pay. 

Wie funktioniert die Ratenzahlung? 

BNPL wird vor allem im Onlinehandel genutzt. Sobald der Warenkorb gefüllt ist, wird im Bestellprozess die Option „Jetzt kaufen, später bezahlen” angeboten.  Der BNPL-Anbieter prüft in Echtzeit Ihre Bonität - meist mithilfe von Algorithmen und entscheidet, ob Sie die Ratenzahlung nutzen können. Wird die Anfrage angenommen, wird die Bestellung direkt abgeschlossen. Die Raten werden anschließend automatisch zu den vereinbarten Terminen angebucht – meist monatlich oder in festgelegten Abständen. 

Was sind die Vor- und Nachteile von BNPL? 

Dass diese Ratenzahlungslösung so beliebt ist, liegt vor allem daran, dass sie für Kundinnen und Kunden in der Regel kostenlos ist. Die Gebühren trägt meist der Onlinehändler, der den Service anbietet, um den Kaufabschluss zu erleichtern.  

Aber BNPL hat auch seine Nachteile. So praktisch die Ratenzahlung klingt, sie kann schnell zur Kostenfalle werden. Doch auch wenn die Zahlung auf mehrere Raten verteilt ist, bleibt es am Ende ein Kauf, für den Geld ausgegeben wird. Wer regelmäßig zu dieser Zahlungsart greift, läuft Gefahr, mehr auszugeben, als eigentlich im Budget vorgesehen ist. BNPL sollte daher kein Freifahrtschein für spontane oder unnötige Käufe sein. 

Hinzu kommt: Je mehr BNPL-Zahlungen parallel laufen, desto schwieriger wird es, den Überblick über laufende Verpflichtungen zu behalten. So kann leicht der Eindruck entstehen, das Konto sei voller, als es tatsächlich ist – mit dem Risiko, die Kontrolle über das eigene Monatsbudget zu verlieren. 

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