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Lump Sum: Eine Summe auf einmal investieren – gute oder schlechte Idee?
Sollte man eine größere Geldsumme auf einmal investieren oder lieber Schritt für Schritt über einen Sparplan? Hier erfahren Sie, welche Vorteile und Risiken die sogenannte Einmalanlage (Lump Sum) hat - und wann sie sich lohnen kann.
Wenn Sie sich nur zwei Dinge merken sollten:
👉 Bei dieser Strategie wird das gesamte verfügbare Kapital auf einmal investiert.
👉 Sie ist chancenreich, aber nicht für jedes Anlegerprofil geeignet.
Sie überlegen, Ihr Erspartes anzulegen und über Aktien oder ETFs zu investieren? Sie haben eine größere Summe zur Verfügung, wissen aber nicht, wie Sie starten sollen? Dann hilft Ihnen dieser Artikel, die richtige Entscheidung zu treffen.
Was ist die Lump-Sum-Strategie?
Bei der Lump-Sum-Strategie wird das gesamte Kapital auf einmal an der Börse investiert. Im Gegensatz zu einem Sparplan, bei dem regelmäßig kleinere Beiträge eingezahlt werden, um den Einstiegspreis zu glätten.
Wer die Einmalanlage wählt, setzt also 100 % seines Kapitals auf einmal ein, in der Hoffnung, langfristig vom frühzeitigen Markteintritt zu profitieren.
Welche Vorteile bietet diese Strategie?
Schneller vom Markt profitieren: Wenn die Kurse steigen, partizipieren Sie sofort an den Gewinnen und können diese bei Bedarf reinvestieren.
Dividenden und Zinseszinseffekt: Bleiben Sie investiert, profitieren Sie langfristig von Dividendenerträgen und dem Zinseszinseffekt.
Weniger Verwaltungsaufwand: Da die Investition einmalig erfolgt, müssen Sie sich nicht regelmäßig um Einzahlungen kümmern und können sich anderen Dingen widmen.
Welche Risiken birgt eine Einmalanlage (Lump-Sum-Anlage)?
Wie jede Anlagestrategie hat auch die Einmalanlage ihre Schattenseiten.
Zunächst besteht ein höheres Risiko von Wertverlusten, wenn die Märkte kurzfristig fallen. Gerade wer das investiere Geld bald wieder benötigt, kann in Schwierigkeiten geraten. Zur Orientierung: Für den Aktienmarkt empfiehlt sich in der Regel ein Anlagehorizont von mindestens fünf bis acht Jahren.
Ein weiterer Nachteil: Sie verlieren einen Teil Ihrer Flexibilität. Wer sein gesamtes Kapital auf einmal investiert, läuft Gefahr, den Markt zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu treffen, etwa wenn ein bestimmter Sektor oder eine Region gerade überbewertet ist.
Deshalb kann es sinnvoll sein, eine kleine Liquiditätsreserve zu behalten, um bei Marktveränderungen oder neuen Chancen flexibel reagieren zu können.
Schließlich bringt diese Strategie auch eine emotionale Komponente mit sich. Wer auf einmal investiert, setzt sich stärkeren Schwankungen aus, und das kann nervenaufreibend sein. Selbst wenn die Märkte langfristig tendenziell steigen, verlaufen sie selten linear. Zwischenzeitliche Rückgänge können dazu führen, dass der Wert des Portfolios deutlich fällt, bevor er sich wieder erholt.
Ein gestaffelter Einstieg über mehrere Teilbeträge kann diese Schwankungen zwar abfedern und so psychologisch angenehmer sein, er begrenzt allerdings auch die mögliche Rendite einer Einmalanlage.
Ist die Einmalanlage (Lump-Sum-Anlage) für alle geeignet?
Kurz gesagt: nicht unbedingt. Die Einmalanlage kann sehr effektiv sein, ist aber vor allem für erfahrene oder finanziell gut aufgestellte Anlegerinnen und Anleger geeignet.
Sie passt zu Personen, die:
über ein stabiles Einkommen und/oder ausreichend Vermögen verfügen, um ihre laufenden Ausgaben zu decken,
das investierte Kapital nicht kurzfristig benötigen,
ein gutes Verständnis der Finanzmärkte haben und langfristig investieren möchten,
in Phasen starker Kursschwankungen Ruhe bewahren und nicht in Panik verkaufen.
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